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Doppelte Kontingenz: Unter doppelter Kontingenz versteht man in der Systemtheorie die Vorstellung, dass jede Interaktion zwischen zwei Systemen von den Handlungen beider Systeme abhängig ist. Dies bedeutet, dass keines der beiden Systeme das Ergebnis der Interaktion vollständig kontrollieren kann, da beide Systeme in der Lage sind, sich anzupassen und auf die Handlungen des anderen Systems zu reagieren.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Niklas Luhmann über Doppelte Kontingenz – Lexikon der Argumente

Reese-Schäfer II 100
"Doppelte Kontingenz"/Parsons/Reese-Schäfer: Es kann kein Handeln zustande kommen, wenn Alter sein Handeln davon abhängig macht, wie Ego handelt und Ego sein Verhalten an Alter anschließen will. - Lösung: Zeitdimension.
Doppelte Kontingenz führt zwangsläufig zur Bildung sozialer Systeme.
>Zeit/Luhmann
, >Handeln/Luhmann, >Handlungssystem/Luhmann.
- - -
AU Kass 10
Doppelte Kontingenz/Luhmann: Ich muss mir überlegen was ich tue, damit du das tust was du tun sollst, für mich.
- - -
AU Kass 14
Doppelte Kontingenz/Parsons: Die Sozialordnung existiert schon vor den Verträgen, Familie vor Familienrecht, Kirche vor Dogmatik usw.
Luhmann: Frage: Wie wird ein optimaler Weg gefunden, wenn alle ihre Leistungen aber auch Verweigerung einbringen können? - Man geht von zwei Akteuren aus - alter und ego.
Kontingenz: zwei Dimensionen:
1. Abhängigkeit von etwas
2. Es könnte auch anders sein.
Gemeinsame Werte sind sekundär. - Man kennt die gemeinsame Werte am Anfang gar nicht. - Pure Zeitlichkeit - Einer handelt zuerst. - Damit durchbricht er einen Zirkel. - ("Ich tue was Du willst, wenn Du...").
Frage: Was ist zuerst da, die doppelte Kontingenz oder das System?
>Zirkel, >System/Luhmann.
AU Kass 14
Doppelte Kontingenz/Luhmann: Konfliktlösung.
Existenz nur im Vollzug, keine Vorgeschichte, keine Anfangsbedingungen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997

Reese-Schäfer II
Walter Reese-Schäfer
Luhmann zur Einführung Hamburg 2001

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